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Der Mond am Himmel

In dem Augenblick, als ein Vormensch zum ersten Mal zum Himmel aufblickte um den Mond zu betrachten und er dessen Schönheit empfand, hatte er das Tierreich endgültig verlassen. Noch heute berührt uns der Anblick des Vollmondes, wie er langsam in den Himmel steigt. Das geschieht alle 27 Tage. Obwohl wir den Mond schon viele hundert Mal gesehen haben, sind nur wenige Menschen in der Lage, auch nur einen Krater oder ein Gebirge auf dem Mond zu benennen. Wer auf der Erde ein Gebirge oder eine Meer richtig benennen kann, verfügt über ein topografisches Wissen. Wer sich auf dem Mond zurechtfinden will, muss sich in Selenografie auskennen. Selene war die griechische Göttin des Mondes. Bekannter ist uns Luna, die römische Variante. Wer kennt schon die Stelle, auf die die sowjetische Raumsonde Luna 2 auf dem Mond zerschellte, oder wer kennt den Ort, an dem der erste Mensch seinen Fuß auf unseren Trabanten setzte?

Der Mond

Im 17. Jahrhundert, als man sich wissenschaftlich für den Mond zu interessieren begann, wurden die dunklen Flecken noch für Ozeane (Maria) gehalten. Als Galileo Galilei das gerade in Holland erfundene Fernrohr auf den Mond richtete, blickte er fasziniert auf eine neue Welt. Dies war die Geburtsstunde der Fernrohrastronomie. Er bemerkte, dass die Berge rabenschwarze Schatten warfen. Daraus schloss er, dass der Mond keine Lufthülle haben konnte. Die Benennung der Landschaften auf dem Mond die noch heute gültig ist, wurde im 17. Jahrhundert von Riccioli begonnen. Im Jahre 1651 gab er eine Mondkarte heraus. Er hatte die Landschaftselemente in drei Kategorien eingeteilt: Mare (Meer) - Montes (Gebirge) - Catena (Krater). Im 17. Jahrhundert glaubte man noch, dass der Mond das Wetter auf der Erde beeinflusse: bei zunehmendem Mond wird das Wetter schön, während es sich bei abnehmendem Mond verschlechtere. Daher tragen die Landschaften, die bei zunehmendem Mond zuerst beschienen werden, angenehme Namen: Mare Tranquillaris (Meer der Ruhe), Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit), während sich die westliche Mondhälfte mit Schlechtwetternamen wie z.B. Mare Imbrium (Regenmeer) oder Mare Nubium (Wolkenmeer) begnügen muss. Als man aber die Unsinnigkeit jener Wetterregeln erkannte, wurde dieses skurrile Benennungssystem aufgegeben. Ein dunkler Fleck auf der Schlechtwetterseite erhielt folgerichtig den Namen Mare Humorum, während man einem Meer auf der Schönwetterseite den Namen Mare Crisium gab.In dem Augenblick, als ein Vormensch zum ersten Mal zum Himmel aufblickte um den Mond zu betrachten und er dessen Schönheit empfand, hatte er das Tierreich endgültig verlassen. Noch heute berührt uns der Anblick des Vollmondes, wie er langsam in den Himmel steigt. Das geschieht alle 27 Tage. Obwohl wir den Mond schon viele hundert Mal gesehen haben, sind nur wenige Menschen in der Lage, auch nur einen Krater oder ein Gebirge auf dem Mond zu benennen. Wer auf der Erde ein Gebirge oder eine Meer richtig benennen kann, verfügt über ein topografisches Wissen. Wer sich auf dem Mond zurechtfinden will, muss sich in Selenografie auskennen. Selene war die griechische Göttin des Mondes. Bekannter ist uns Luna, die römische Variante. Wer kennt schon die Stelle, auf die die sowjetische Raumsonde Luna 2 auf dem Mond zerschellte, oder wer kennt den Ort, an dem der erste Mensch seinen Fuß auf unseren Trabanten setzte?

Im 17. Jahrhundert, als man sich wissenschaftlich für den Mond zu interessieren begann, wurden die dunklen Flecken noch für Ozeane (Maria) gehalten. Als Galileo Galilei das gerade in Holland erfundene Fernrohr auf den Mond richtete, blickte er fasziniert auf eine neue Welt. Dies war die Geburtsstunde der Fernrohrastronomie. Er bemerkte, dass die Berge rabenschwarze Schatten warfen. Daraus schloss er, dass der Mond keine Lufthülle haben konnte. Die Benennung der Landschaften auf dem Mond die noch heute gültig ist, wurde im 17. Jahrhundert von Riccioli begonnen. Im Jahre 1651 gab er eine Mondkarte heraus. Er hatte die Landschaftselemente in drei Kategorien eingeteilt: Mare (Meer) - Montes (Gebirge) - Catena (Krater). Im 17. Jahrhundert glaubte man noch, dass der Mond das Wetter auf der Erde beeinflusse: bei zunehmendem Mond wird das Wetter schön, während es sich bei abnehmendem Mond verschlechtere. Daher tragen die Landschaften, die bei zunehmendem Mond zuerst beschienen werden, angenehme Namen: Mare Tranquillaris (Meer der Ruhe), Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit), während sich die westliche Mondhälfte mit Schlechtwetternamen wie z.B. Mare Imbrium (Regenmeer) oder Mare Nubium (Wolkenmeer) begnügen muss. Als man aber die Unsinnigkeit jener Wetterregeln erkannte, wurde dieses skurrile Benennungssystem aufgegeben. Ein dunkler Fleck auf der Schlechtwetterseite erhielt folgerichtig den Namen Mare Humorum, während man einem Meer auf der Schönwetterseite den Namen Mare Crisium gab.

Wissen kompakt

Die wichtigsten Strukturen auf der Mondoberfläche

Mondkarte

Karte der mit bloßem Auge sichtbaren Mondmeere. Landeplätze amerikanischer und sowjetischer Mondmissionen

  • Mare Imbrium (Regenmeer)
  • Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit): 6. größtes Meer von 303.000 km2 , fast so groß wie das Kaspische Meer auf der Erde.
  • Aristarchus: Aristachos, griechischer Philosoph 310-230 v.Chr., er lehrte als erster, dass die Erde um die Sonne kreist. Besonders heller Krater. Im Krater befindet sich das mit einem Fernglas sichtbare Schröter-Tal.
  • Montes Apenninus: In der Nähe der Hadley-Rille landete Apollo 15. Die Berggipfel ragen bis zu 5000 Meter in die Höhe. Das Gebirge hat eine Länge von 600 km.
  • Mare Crisium (Meer der Gefahren): Dieses Meer ist leicht zu finden, da es sich oben auf der rechten (vom Betrachter) Seite des Mondes befindet. Es ist etwa so groß wie Großbritannien. Es hat einen Durchmesser von 570 km. Hier zerschellte Luna 24.
  • Oceanus Procellarum (Ozean der Stürme): Es ist das größte Mondmeer. Es ist aber etwas kleiner als das irdische Mittelmeer. Hier landete Apollo 12.
  • Kepler: Nach Johannes Kepler (1571-1670). Dieser geniale Theoretiker berechnete aufgrund der Beobachtungen von Tycho Brahe die drei nach ihm benannten Gesetze über die Bewegung der Planeten um die Sonne. Der ausgeprägte Krater ist gut sichtbar (ø 32km, Kraterrand 2750 m).
  • Copernicus: Benannt nach Nicolaus Copernicus (1473-1553) aus Thorn/Weichsel. Er gilt als der Begründer des Heliozentrischen Weltbildes.
  • Mare Tranquillitatis (Meer der Ruhe). Hier fanden 4 amerikanische Mondmissionen statt: Ranger 8 (Aufschlag 1965),Surveyor 5, (Untersuchung der Bodeneigenschaften 1965), Apollo 11(Die ersten Menschen auf dem Mond, Armstrong und Aldrin), Apollo 17 (Cernan+Schmitt auf dem Mond, Evans auf der Umlaufbahn).
  • Mare Fecundatis (Meer der Fruchtbarkeit): Landeplatz für zwei sowjetische Missionen. Luna 16+20 (Automatische Gesteinsprobeentnahme und anschließende Rückkehr zur Erde).
  • Mare Humorum (Meer der Feuchtigkeit): Etwas größer als Island.
  • Mare Nubium (Wolkenmeer): Nördlich des Krater Tycho.
  • Mare Nectaris (Nektarmeer):Kreisförmiges Meer. Etwa 350 km Durchmesser.
  • Tycho: Bedeutendster Krater auf dem Mond mit einenm hellen Strahlensystem.
  • Benannt nach dem dänischen Astronomen Tycho Brahe. Am Nordrand des Kraters landete Surveyor 7 (1968). Er machte fast 30.000 Aufnahmen.

2010 © Alexander von Behaim-Schwartzbach