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Ist da draußen jemand??

Den Menschen auf der Erde blieb natürlich nicht lange verborgen, dass sie hie und da von Außerirdischen besucht werden. Mr. Adamski, Würstchenverkäufer aus New York, gelang diese eindrucksvolle Aufnahme eines UFOs von der Venus. Er hatte außerdem noch das große Glück, auf eine Reise zum Mond, Mars und zur Venus mitgenommen zu werden, quasi ,per Anhalter ins All'. Seinen planetaren Reisebericht hat er in dem Buch "Pioneers of Space: A Trip to the Moon, Mars and Venus" beschrieben. Dieses Buch verkaufte sich besser als seine Würstchen, weshalb er diese zur Seite legen konnte, um sich ganz der UFOlogie zu widmen. Das war sein finanzieller Schaden nicht.

UFO

Als Mr. Adamski 1965 wohlhabend starb, wurde er in Arlington beigesetzt. Arlington, das ist nicht irgend ein Friedhof mitten in der Prärie, sondern der Nationalfriedhof der Amerikaner. Hier liegt auch John F. Kennedy beerdigt. Vom Würstchenverkäufer zum Millionär - eine echte amerikanische Erfolgsgeschichte.

Die Planetarier, so nennen sich die Freunde der intelligenten Lebensformen im Universum, sind sich nicht schlüssig darüber, wo nun die Heimat von ETI & Co. eigentlich liegt. Venus oder Mars? Die Venus, so räsonierten einige, müsste ein formidabler Lebensraum für Außerirdische sein. Sie steht nahe an der Sonne, weshalb es dort immer feucht und tropisch warm sein müsse. Für Leben sind dies, ohne Frage, günstige Bedingungen. Unter den dichten Wolken verbergen sich bestimmt die herrlichsten Urwälder und die wunderbarsten Landschaften. Es versteht sich von selbst, dass die Menschen auf der Venus von angenehmer Erscheinung und Charakter sein müssen. Außerdem lesen sie Goethe und auch Schiller, was besonders die Deutschlehrer und die Buchhändler freuen dürfte.

1826 betrachtete der Ordinarius für Astronomie an der Universität in München die Venus. Ihm war aufgefallen, dass von der Venus ein sonderbar fahles Licht herüber schien. Da dieser milde Lichtschein von der sonnenabgewandten Seite der Venus leuchtete, so logelte unser Professor aus Bayerns Landeshauptstadt, konnte er nur von den Bewohnern der Venus stammen. Seiner Meinung nach mussten auf der Venus ganz schön dichte Urwälder gedeihen. Vermutlich betrieben die Venusbewohner intensive Brandrohdungslandwirtschaft. Er war sich dieser Annahme allerdings nicht ganz sicher. Der matte Schein, so überlegte er, könnte auch von einem Feuerwerk herrühren, das anlässlich einer Krönung abgebrannt wurde. Dieser Gedanke erschien ihm besonders einleuchtend, denn er hatte dieses Phänomen noch nie zuvor gesehen. Als er den rätselhaften Lichtschein nach 47 Erdenjahren wieder erblickte, war er sich seiner Sache gewiss, denn nun wurde wieder ein neuer König gebraucht, denn der alte war gestorben.

Was der Herr Professor von der Maximilian-Universität zu München aber gesehen hatte, waren Polarlichter, die es auch auf der Venus gibt. Als die russische Venussonde Venera 9 auf der Venusoberfläche landete, wurde sie nach wenigen Minuten wie ein leerer Schuhkarton zusammengequetscht: Die Venus ist über +465° C heiß und der Luftdruck ist fürchterlich - so stark wie der Wasserdruck in 1.000 m Tiefe. Dies sind selbst für Könige ungünstige Lebensbedingungen.

2010 © Alexander von Behaim-Schwartzbach